Artenvielfalt bei BioMarkt
Hummeln bestäuben Pflanzen, Vögel fressen Schädlinge und Sorten aus Ökozüchtung trotzen dem Klimawandel.
Je vielfältiger die Arten in einem Ökosystem, desto stabiler ist es äußeren Einflüssen gegenüber. Unsere Verantwortung ist es, Artenvielfalt zu schützen und zu fördern.
Artenvielfalt, auch Biodiversität genannt, ist die Vielfalt des Lebens auf unserer Erde. Sie umfasst verschiedene Arten an Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen, sowie deren genetische Vielfalt und die Vielfalt der Ökosysteme. Diese Vielfalt ist lebenswichtig für unsere Ökosysteme. Denn Artenvielfalt sorgt dafür, dass Ökosysteme widerstandsfähig gegenüber Umweltveränderungen sind und wichtige Funktionen erfüllen können.Wichtige Helfer im Ökolandbau
Schmetterlinge, Käfer und Bienen sind auf Blüten und vielfältige Futterquellen angewiesen, um zu überleben. Während Insekten an Blüten trinken, bleiben Pollen an ihren Körpern haften, mit denen sie die nächste Blüte beim Anflug bestäuben.
Je mehr Pflanzenarten ein Feld, eine Wiese oder ein Acker bietet, desto mehr Insekten werden angelockt. Denn nicht jedes Insekt findet an jeder Blüte eine Futterquelle. So freuen sich Honig- und Wildbienen mit ihren kurzen Rüsseln zum Beispiel über Obstblüten wie Kirschen und Erdbeeren, während Schmetterlinge vorwiegend Blüten anfliegen, deren Nektar im Inneren verborgen liegt.
Ökologisch bewirtschaftete Felder sind wahre Futtermeere für Insekten und deshalb gut besucht. Für Bio-Landwirt*innen gern gesehene Gäste! Zum einen bestäuben Insekten auch Kulturpflanzen, wie Weizen oder Hafer, zum anderen fressen sie und ihre Larven Schädlinge, wie Blattläuse und Spinnmilben. Die Larven der Florfliege sind sogar als „Blattlauslöwen“ bekannt, denn im Larvenstadium verspeisen sie mehrere hundert Läuse. Auch der Speiseplan eines Marienkäfers und seiner Larven kann sich sehen lassen: bis zu 50 Läuse schaffen sie an einem einzigen Tag.
Um Nützlinge anzulocken, schaffen Bio-Landwirt*innen mit Hecken, Büschen, verschiedenen Anbaukulturen und Blühflächen Lebensraum für Insekten und Bodenbrüter.
Vielfalt auf den Feldern
Unsere Ernährung wird durch sie erst abwechslungsreich: die Vielfalt von Obst, Gemüse und Getreide in all ihren Formen, Farben, Geschmacksausprägungen. Entstanden ist diese große genetische Vielfalt jedoch nicht von allein. Sie ist das Ergebnis planvoller Züchtung von Nutz- und Kulturpflanzen der letzten Jahrhunderte.
Durch die Konzentration auf Hochleistungssorten, die mit Hilfe von Mineraldünger und chemisch-synthetischen Pestiziden nahezu weltweit angebaut werden können, ist dieser Sortenreichtum erheblich geschrumpft. Dabei brauchen wir genau diesen Reichtum, aus dem noch nachfolgende Generationen schöpfen können, um starke und widerstandsfähige Sorten zu erhalten.